Bundestrainer Cortina: \"Alle haben hervorragend gearbeitet\"

Drei Tage, vier Einheiten, davon zwei interne Trainingsspiele: Bundestrainer Pat Cortina hat seine Nationalspieler beim Lehrgang in Bietigheim-Bissingen, zugleich Vorbereitung auf die 2013 IIHF Eishockey Olympia-Qualifikation (7.-10. Februar), auf Herz und Nieren geprüft. „Die Jungs haben alle hervorragend gearbeitet und waren konzentriert bei der Sache“, lobte der Italo-Kanadier sein Team.

Ein angesichts der aktuellen Belastung in der DEL nicht selbstverständlicher Fakt. Schließlich geht die Liga gerade in ihre entscheidende Phase, der Kampf um die begehrten Playoff-Plätze ist in vollem Gange. Dies konnten die Nationalspieler in den Übungseinheiten im DEB-Dress aber offenbar gut verdrängen. Insbesondere zwei Trainingsspiele, in denen Cortina den Wettkampf simulieren ließ, wurden mit großem Engagement und Einsatz absolviert.

Ein Einsatz, der für DEL-Topscorer Thomas Greilinger (ERC Ingolstadt) bitter endete. Unglücklich bekam der gebürtige Deggendorfer im Morgentraining einen Schuss auf den Fuß. Mit einem Mittelfußbruch fällt Greilinger, der besonders im Powerplay ein wichtiger Faktor in Cortinas Planungen war, rund acht Wochen aus. Ohnehin musste der Bundestrainer beim Lehrgang schon auf Offensivkräfte wie Christoph Ullmann (Knie, Adler Mannheim) sowie kurzfristig auf Philip Gogulla (Kieferverletzung, Kölner Haie) verzichten. Letzterer dürfte in knapp zwei Wochen aber ebenso dabei sein wie Berlins Verteidiger Frank Hördler, der wegen einer Beckenprellung fehlte.

Wie auch immer die Personalsituation aussehen wird – die Vorfreude auf das Turnier in Bietigheim-Bissingen ist allen anzumerken. Zumal die 4.517 Zuschauer fassende nagelneue EgeTrans Arena den perfekten Rahmen abgibt. „Ich kann mich noch an die Zweitliga-Zeiten im alten Stadion erinnern. Da war immer die Hölle los, wenn wir mit München hier gespielt haben“, meint Cortina und schickt nach: „Die Fans sind es auch, die in den schweren Spielen der entscheidende Faktor sein können.“

Denn trotz Zuversicht und durchaus berechtigtem Optimismus der Fans und Medien dürften die anstehenden Aufgaben gegen die Niederlande, Italien und Österreich durchaus anspruchsvoll sein. Cortina: „Holland hat das Turnier in Ungarn gewonnen, was keiner erwartet hätte. Dort schwebt man jetzt auf einer Euphorie-Welle.“ Auch das eigentlich vom Papier her unterlegene Italien sei ein unangenehmer Gegner, der gerade in wichtigen Spielen eine starke Leistung abrufen kann. „Und Österreich ist immer heiß, wenn es gegen Deutschland geht“, warnt Cortina.

In der kommenden Woche, nach dem sich der Bundestrainer mit seinen Co-Trainer Niklas Sundblad und Steffen Ziesche besprochen hat, will er zunächst einen erweiterten 28er-Kader bekannt geben. Cortina darf für die IIHF Eishockey Olympia-Qualifikation aber nur 23 Spieler offiziell benennen. Bedeutet: Fünf Akteure müssen kurzfristig die Rückreise antreten.

Man darf gespannt sein, welche Jungs Deutschland nach Sotschi 2014 bringen sollen. 

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