Pat Cortina: \"Wir werden extrem gefordert werden\"
Pat Cortina hat ereignisreiche Tage hinter sich - und vor sich. Als Clubtrainer des EHC Red Bull München standen für den Italo-Kanadier am Wochenende zwei DEL-Spiele gegen Nürnberg (3:0) und in Mannheim (5:2) auf dem Programm, danach reiste Cortina nach Dresden, wo er am heutigen Montag in seiner Funktion als Bundestrainer die Nationalspieler in Empfang nimmt. Das Top Team Sotschi testet am 11. Dezember in Chemnitz und am 12. Dezember in Dresden den Rekord-Weltmeister Russland. Nur einen Tag später geht es dann für Cortina von Dresden aus nach Iserlohn, wo „sein“ EHC freitags bei den Roosters antritt - Ruhe sieht anders aus.
Pat, in den nächsten Tagen kommt einiges auf Sie zu. Wie verpackt man das?
Mir war klar, dass es stressig werden würde. Das lässt sich bei einer Doppelbelastung dieser Art gar nicht vermeiden, es gehört praktisch dazu. Aber wenn man Spaß hat an seinem Job, und den habe ich jeden einzelnen Tag, nimmt man diese Strapazen gern auf sich. Außerdem freut sich meine Frau, dass sie mich ab und an ein paar Tage nicht sehen muss (lacht).
Im Top Team Sotschi stehen allein neun Deutschland Cup-Sieger. Worauf lag bei der Nominierung Ihr Fokus?
Mir geht es in Chemnitz und Dresden vor allem darum, die Jahrgänge `87, `88 und `89 genauer unter die Lupe zu nehmen und mir ein Bild vom Potenzial der Jungs zu machen. Ähnlich wie beim Deutschland Cup möchte ich beobachten, wie sich die einzelnen Spieler unter dem Druck eines internationalen Wettbewerbs präsentieren, wer die Leader sind und wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten.
Russland tritt ebenfalls mit einer jungen Garde an. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Russland ist eine Eishockey-Topnation. Die russischen Spieler verfügen grundsätzlich über eine erstklassige Ausbildung, sind technisch und läuferisch auf einem sehr hohen Level. Meine Mannschaft wird extrem gefordert sein. Zumal wir im vergangenen Jahr die beiden Vergleiche gewinnen konnten. Dieser Stachel dürfte beim russischen Team noch tief sitzen. Dennoch wollen wir vor unseren begeisterungsfähigen Fans eine erfolgreiche Revanche der Russen unbedingt verhindern.