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Tacheles - Die Kolumne

Hallo Fans, hier ist wieder euer „Mo“,

ich hoffe, euch geht es allen gut. So kurz vor Weihnachten  gibt’s von mir wieder eine Runde Tacheles. Zunächst mal wünsche ich meinem Kolumnen-Kollegen „Ulle“ an dieser Stelle gute Besserung, nach dem er sich ja leider in der vergangenen Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Würde mich jedenfalls tierisch freuen, wenn er bald wieder auf die Beine kommt. Also, ich drücke ihm die Daumen, dass das mit der Genesung alles gut läuft und dass er bald wieder angreifen kann.

Bei uns in Köln läuft sportlich natürlich alles rund. Wir sind immer noch Zweiter, wollen aber wieder natürlich zurück auf den Platz an der Sonne. Wichtig war aber erstmal, dass wir unser kleines Formtief überwunden haben. Mit dem Sieg zuletzt über Hannover haben wir die richtige Antwort auf die Niederlage in München gegeben.  Das war wirklich gut. Aber genau diesen Weg müssen wir weiter gehen. Und da kommt das Topspiel am Freitag in Hamburg gerade recht.

Wo wir gerade bei Hamburg sind. Da surfe ich heute so durchs Internet und lande wie immer mal wieder auf der DEL Facebook-Seite. Ich musste laut lachen, als ich dort „Ronny“ Flaake gesehen habe. Erst habe ich gedacht: „Oh, ein Schneemann. Passt ja zur Kälte draußen.“ Aber dann fiel mir ein, dass der „Ronny“ ja immer so weiß ist im Gesicht.

Und was der dann so rausposaunte hat mir doch die eine oder andere Freudenträne entlockt. Also, um es für diejenigen, die es noch nicht gesehen haben, kurz zu machen: „Ronny“ hat mir mal wieder eine Wette angeboten. Wer am Freitag beim Topspiel Hamburg gegen Köln am Ende in der Verlierermannschaft steht, der muss das Trikot des gegnerischen Teams in der Woche drauf beim Training anziehen. Pffffffffff…

Das kann er gleich mal vergessen. Warum? Ganz einfach: Wir hier in Köln sind Profis, da geht es vernünftig und ernst im Training zu. Das ist hier bei uns nicht so wie in Hamburg in dieser Hobbymannschaft, wo jeder lustig mit dem Trikot seines Lieblingsspielers zum Training kommen kann und alle bunt durcheinander laufen. Nee, nee. Bei uns hat jeder sein eigenes Trikot vom Club. Das wird hier in Köln von den Betreuern gewaschen. In Hamburg ist es anscheinend so, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, dass einer aus der Mannschaft alle Trikots mit nach Hause nimmt und die dann für alle wäscht. Und wahrscheinlich auch noch obendrein mit Weichspüler behandelt. Mit Lavendel-Duft der Marke „Soft“ oder so ähnlich.

Jetzt weiß ich auch endlich, warum der „Ronny“, als ich ihn mal in Hamburg zu Hause besucht habe, fünf Moritz Müller-Trikots von den Haien in seiner Waschküche liegen hatte. Ich glaube langsam, dessen ganze Reihe hat mein Trikot immer beim Training an. Natürlich habe ich ihn gleich darauf angesprochen und dann hat er wieder das gemacht, was er immer macht, wenn ihm etwas unangenehm ist: Er streichelt mit seiner rechten Hand seinen linken Unterarm. Das sind dann so kreisrunde Bewegungen. Ganz sanft auch. Müsst ihr mal drauf achten… Und, ganz ehrlich, da frage ich mich auch: Wo wäre jetzt die Strafe für ihn, wenn er mit meinem Haie-Trikot trainieren muss, wenn er es eh jeden Tag anhat?? Was ist denn das für ein Wetteinsatz, bitte?

Aber wenn er die Trikotgeschichte unbedingt haben will, okay, dann biete ich ihm hiermit folgendes an:  Der Verlierer des Spiels am Freitag muss in der Tat das Trikot des gegnerischen Teams anziehen. Allerdings an einem frei wählbaren Tag in der Woche nach dem Spiel – und zwar privat den ganzen Tag lang. Das heißt: Auf dem Weg zum Training, auf dem Rückweg nach Hause, beim Einkaufen, im Restaurant, beim Shoppen – einfach überall. Egal, was man an dem Tag auch macht. Der Verlierer muss im Trikot des Gegners rumlaufen. Also, „Ronny“: Deal oder nicht ?

Ich muss allerdings selber erstmal schauen, dass meine Schlittschuhe bis Freitag wieder in Ordnung kommen. Leider haben sich die Nieten in den letzten Wochen gelöst, ich habe die zwar immer wieder nachgezogen, aber jetzt mussten die mal ausgetauscht werden. Ich hab das Paar also gestern unserem Materialwart Helmut Rütten mitgegeben, der wollte die Skates dann zum Händler bringen. Netterweise habe ich ihm die Stellen mit Edding auch weiß markiert, wo neue Nieten rein mussten. Soweit, so gut. Man muss dazu wissen, dass unser Materialwart privat nicht nur ein schnelles Auto fährt, sondern obendrein auch ein wahrer Genießer des guten Lebens ist, deswegen nenne ich ihn mittlerweile auch schon „Dolce Helmut Vita“.

Am nächsten Tag hatte ich also die Schlittschuhe dann an meinem Platz stehen. Allerdings immer noch mit den weißen Markierungen des Eddings und so neu sahen mir die Nieten jetzt auch nicht aus. Meine Theorie: Statt beim Händler war er mal wieder auf der Düsseldorfer „Kö“ unterwegs und hat einfach vergessen, die Dinger weg zu bringen. Und abends ist ihm dann eingefallen, dass er was vergessen hat und ist dann selber in seiner Heimwerkstatt dran gegangen. Naja, er hat sie jetzt wieder mitgenommen, vielleicht habe ich morgen ja Glück…

Glück haben wir ja auch, dass wir den Marcel Ohmann  bei uns in der Mannschaft haben. Der Junge rackert ohne Ende, läuft viel und gibt auf dem Eis immer alles. Deswegen ist er ja auch bei den Fans – zu Recht – so beliebt. Wie ihr alle wisst, hatte er sich ja Anfang November einen Kieferbruch zugezogen, nachdem er in Nürnberg einen Schuss abbekommen hat. Nach so einem Kieferbruch dauert es natürlich einige Wochen, bis alles wieder so zusammengewachsen ist, wie es vorher war. „Ohmi“ ist aber trotzdem schon seit einigen Wochen wieder dabei, spielt ja vorsichthalber mit `nem „Vogelkäfig“. Nur ohne Helm sieht man halt schon noch, dass es schwer eingeschlagen ist bei ihm.

Sagen wir so: Das Lächeln einer Zahnpasta-Werbung hat er noch nicht ganz zurück. Oder anders formuliert: Wenn man ein Haus baut, dann steht ja so auf der Hälfte des Bauvorhabens lange ein Gerüst ums Haus … ihr wisst, was ich damit meine. Ich hatte mich in den letzten Wochen aber auch an den Anblick von „Ohmi“ gewöhnt. Und als wir im Kraftraum waren, da habe ich ihn versehentlich bei einer Übung versucht, ihn mit dem Satz: „Beiß auf die Zähne, Ohmi“, zu pushen. Was mir in dem Moment total leid tat. Ich hab noch schnell hinter her geschoben: „Aber nicht zu kräftig!“ Doch da war das Ding schon durch… Tut mir leid. War anders gemeint, als es sich anhört…

Naja, das war es von mir an dieser Stelle. Was ich noch schnell nachschieben möchte, ist, dass ich dem Top Team Sotschi viel, viel Glück bei den kommenden beiden Partien in der kommenden Woche in Chemnitz und Dresden gegen Russland wünsche. Die Jungs packen das schon!

Viele Grüße, Euer „Mo“… !

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