Top-Talente in der PENNY DEL

Kurz vor der U20-Weltmeisterschaft: Wir schauen auf die besten Youngster der PENNY DEL

Vom 26. Dezember 2023 bis zum 06. Januar 2024 steigt im schwedischen Göteborg das vielleicht wichtigste Turnier im internationalen Eishockey: Die IIHF World Junior Championship. Das Turnier der besten Nachwuchsspieler, die sich auf der großen Bühne beweisen wollen, um Top-Stars wie Connor Bedard, Moritz Seider oder Tim Stützle zu folgen. In der deutschen Auswahl für die U20-Weltmeisterschaft von Nationalcoach Tobias Abstreiter stehen natürlich auch in diesem Jahr wieder einige Spieler, die in der PENNY DEL bereits auf sich aufmerksam machen konnten. Wir haben die Namen zusammengetragen, auf die du in Zukunft besonders achten solltest.

Lua Niehus | Löwen Frankfurt

Der 18-jährige Verteidiger, der sowohl die deutsche als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft hat, wurde 2005 in Utzendorf in der Schweiz geboren und stand die ersten Jahre in der Jugendabteilung vom SC Langenthal auf dem Eis. Zur Saison 2020/21 wechselte Niehus in die U17 der Jungadler Mannheim. Nach zwei Jahren unter erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie, in denen in der DNL kein Meister ausgespielt wurde, bestritt Lua 2022/23 seine erfolgreichste Spielzeit bei den Kurpfälzern, verbuchte 42 Punkte in 47 Spielen und feierte mit seinem Team die Meisterschaft in der Nachwuchsliga. Im Anschluss sicherten sich die Löwen Frankfurt die Dienste des Abwehrspielers, der bisher 15 Partien für die Hessen absolvierte und einen Treffer beisteuern konnte. Der 1,75 Meter große Linksschütze ist neben dem Scoring auch für seine resolute Spielweise bekannt. Bei der U18-WM 2022 wurde er mit 54 Strafminuten zum „Most-Penalized-Player“ des Turniers. 

Matti Tiilikainen, Coach der Löwen Frankfurt, über Niehus: „Lua hatte einen sehr guten Sommer und einen starken Saisonstart. Er hat seine Skills in Offensive und Defensive nochmal deutlich verbessert. Er ist noch jung, muss noch ein bisschen an seinem Körper arbeiten, aber in der täglichen Arbeit ist schon erkennbar, welches Potenzial in ihm steckt. Er erfüllt seine Rolle im Team jeden Tag ein Stück mehr und macht dabei wichtige Schritte zum Profi. Auch die Spiele, die er in Stuttgart absolviert, sind extrem wichtig, denn dort hat er eine andere Rolle. Er kann seine Fähigkeiten so auf verschiedenen Ebenen weiter verbessern.“

Moritz Elias | Augsburger Panther

Der gebürtig Augsburger machte im Stammverein des AEV die ersten Schritte auf dem Eis, wechselte aber schon in der U16 zu den Jungadlern Mannheim mit denen er 2019 den Meistertitel in der U17 feierte. Dabei verzeichnete er 50 Punkte in 36 Spielen. Im Jahr darauf konnte er diesen Wert sogar noch steigern und verbuchte 59 Zähler in 31 Hauptrundenspielen. Eine Endrunde wurde aufgrund der Coronapandemie nicht mehr ausgespielt, die Folgesaison wurde komplett abgesagt. Stattdessen ging es für Elias zu den Nürnberg Ice Tigers, für die er seine ersten Spiele in der PENNY DEL absolvierte. In 16 Partien für die Franken gelangen ihm ein Tor und eine Vorlage. Nach einem Jahr in Kanada und der DEL2, kehrte der heute 19-Jährige zurück ins deutsche Oberhaus, stand in fünf Partien für die Adler auf dem Eis und wechselte zur laufenden Saison nach Augsburg. Im Trikot der Panther absolvierte Moritz bisher 26 Spiele, erzielte fünf Treffer und legte vier weitere Tore auf.

Christoph Kreutzer, Trainer der Augsburger Panther, über Moritz Elias: „Moritz Elias ist ein explosiver, schneller und technisch guter Spieler, der seine Stärken in der Offensive hat. Er setzt unsere Vorgaben schnell um, will immer dazulernen und ist sicher noch nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt. Mit seinen bisherigen Leistungen hat er sich seinen Stammplatz in unserem Team unabhängig vom Alter verdient.“

Eric Hördler | Eisbären Berlin

Hördler, ein Name der längst nicht nur in der Bundeshauptstadt mit Eishockey assoziiert wird. Erst Großvater Jochen, der in der DDR-Oberliga lange für Weißwasser, im Anschluss dann vor allem für den ERC Selb unterwegs war. Vater und Eisbärenlegende Frank, der an allen neun bisherigen Meistertiteln der Berliner in der PENNY DEL beteiligt war, und nun Eric. Der großgewachsene Sohn des ehemaligen Berliner Kapitäns ist anders als sein Vater im Sturm unterwegs. Für die Juniors verzeichnete Eric schon in der U17 mehr als einen Punkt pro Spiel. In der Saison 2021/22 steuerte der Angreifer 24 Punkte in 27 Spielen zum Meistertitel der Junioren bei. Seit letztem Jahr zählt er zum Profikader der Eisbären, für die er in der laufenden Spielzeit bisher fünf Punkte in 14 Partien sammelte.

Eisbären-Coach Serge Aubin sagt über Eric Hördler: „Eric ist ein sehr intelligenter und starker Spieler, der noch viel weiteres Potenzial hat. Er besitzt einen sehr hohen Hockey-IQ. Eric hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Er hat sich jedes Jahr weiterentwickelt und verbessert. Er wird körperlich immer stärker und kann immer mehr Minuten spielen. Eric ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Ich kann mich immer auf ihn verlassen und ihn stets aufs Eis schicken, wenn wir ihn brauchen.“

Roman Kechter | Nürnberg Ice Tigers

Einmal Ice Tiger, immer Ice Tigers scheint die Devise von Roman Kechter, der schon die Jugendabteilungen der Franken durchlief und dabei beeindruckende Zahlen ablieferte. In der Saison 2018/19 beendete der Angreifer die Saison bei der U17 des EHC80 mit sagenhaften 82 Punkten aus nur 30 Spielen. Gleichzeitig bewies der Linksschütze Leaderqualitäten, die ihm schon in der U16-Nationalmannschaft das „C“ auf der Brust einbrachten. In der Saison 2019/20 schnürte Kechter die Skates für die Jung-Eisbären Regensburg, bevor es ihn ins schwedische Ängelholm in die Jugend von Rögle BK verschlug. Mit dem Jahresbeginn 2021 folgten dann auch prompt die ersten Schritte auf DEL-Eis – selbstredend für die Ice Tigers. In der folgenden Spielzeit ging es nochmal zurück nach Skandinavien, bevor sich Roman dann endgültig wieder den Franken anschloss, für die er in der laufenden Spielzeit bereits fünf Treffer und sieben Vorlagen verbuchte.

Tom Rowe, Trainer der Nürnberg Ice Tigers, über Roman Kechter: „Roman hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison extrem weiterentwickelt. Er hat den nächsten Schritt gemacht und spielt bei uns seit 15 Spielen eine sehr prominente Rolle, was ihm bei der U20-WM definitiv helfen wird. Wir erhoffen uns von ihm einen weiteren Schritt, wenn er von der U20-Weltmeisterschaft zurückkommt. Die vergangene Saison war für ihn eine Lernkurve, dieses Jahr ist er sogar ein regelmäßiger Powerplay-Spieler für uns.“

Veit Oswald | Red Bull München

Deutscher Meister gleich in der ersten Profisaison – dieses Kunststück gelang Münchens Stürmer Veit Oswald. Der 19-Jährige, der das Eishockeyspiel beim EV Landshut erlernte, überzeugte bereits in der Jugend mit seinem Scoring. In der Spielzeit 2019/20 sammelte er für die U17 der Niederbayern 58 Punkte in 32 Spielen, bei der U20 waren es zuletzt 51 Zähler aus 31 Partien. Entsprechend führte der Weg bereits in der zurückliegenden Saison über den Lizenzpartner SC Riessersee zu den Red Bulls aus München, bei denen der Angreifer drei Vorlagen in 23 Spielen verbuchte und schlussendlich zum Meister im ersten Profijahr wurde. In der aktuellen Saison ist Oswald fester Bestandteil des Kaders der Münchner. In 24 Spielen gelangen ihm in der laufenden Spielzeit bisher fünf eigene Treffer, zwei weitere hat er aufgelegt.

Toni Söderholm, Coach von Red Bull München, freut sich über die Talente in seinem Kader: „Wir freuen uns, dass sich Jakob Weber und Veit Oswald einen Platz im Kader erarbeitet haben. Eine U20-WM ist für jeden jungen Spieler ein Highlight seiner Karriere. Sowohl Jakob als auch Veit haben sich kontinuierlich in dieser Saison entwickelt, beide werden eine tragende Rolle in der U20-Nationalmannschaft haben.“

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