Der EV Landshut - Ein Stück Geschichte der PENNY DEL

Vom 08. bis zum 12. November steigt in Landshut der Deutschland Cup. Wir blicken zurück auf den ehemaligen DEL-Standort an der Isar.

Am 08.11.2023 startet die 34. Auflage des Deutschland Cup. Zum ersten Mal treten Frauen- und Herren-Nationalmannschaft gleichzeitig bei dem Vier-Nationen-Turnier an. Anders als in den Vorjahren findet der Traditionsreiche Wettkampf nicht mehr im rheinischen Krefeld statt, sondern im bayrischen Landshut, in der Heimspielstätte des EVL. 

In Landshut ist Eishockey bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in Mode, kein Wunder also, dass Stadt und Verein auch in den Analen der PENNY DEL ihre Spuren hinterlassen haben – und das nachhaltig. 1994 als Gründungsmitglied in die Premierensaison der DEL gestartet, sorgten die Landshut Cannibals schon früh für Wirbel, holten die Bayern durch den Lockout in der NHL niemand geringeren als den russischen Superstar Pavel Bure ins beschauliche Landshut. „The Russian Rocket“ blieb zwar nur für ein Spiel, steuerte bei dem 8:5-Erfolg über die Eisbären Berlin allerdings drei Tore bei.  

Doch auch ohne den Starspieler aus Russland machten die Landshuter eine gute Figur: Die erste Hauptrunde der DEL wurde auf Rang zwei beendet und in den Playoffs wurden nacheinander Weißwasser, Kassel und Krefeld besiegt. Erst im Finale musste sich das Team um Goalie Petr Briza dann doch den Kölner Haien geschlagen geben, die sich als erstes Team zum Meister der Deutschen Eishockey Liga krönten. 

Auch in den Folgejahren lief sportlich an der Isar vieles zusammen: 1996, 1997 und 1998 wurde dreimal in Folge das Halbfinale erreicht, 1999 standen die Cannibals im Viertelfinale. Mit dem Ausscheiden gegen die Adler Mannheim in den Playoffs 1999 war jedoch auch das Ende für Landshut in der PENNY DEL besiegelt. Der finanziell stark angeschlagene Verein konnte sich nicht mehr in der Erstklassigkeit halten, verkaufte seine Lizenz nach München und verabschiedete sich in die dritte Spielklasse. Die München Barons, die mit der ehemaligen Lizenz aus Landshut antraten, feierten im Folgejahr prompt die Meisterschaft in ihrer ersten Spielzeit. 

Zwei Jahre verbrachte der EVL in der Oberliga, bevor es 2002 in die zweite Liga ging, in der man sich zunächst bis 2015 halten konnte. Seit dem Aufstieg 2019 spielen die Niederbayern wieder in der DEL2. Die Namen, die mit dem Eishockey aus Landshut verbunden werden, sind allerdings weiterhin erstklassig, so verbrachte Erich Kühnhackl die meiste Zeit seiner Karriere beim EVL und auch aktuelle Nationalspieler wie Tobias Rieder und Tom Kühnhackl entstammen der Jugend des EVL. Beim diesjährigen Deutschland Cup stehen mit Goalie Florian Bugl und Angreifer Alexander Ehl ebenfalls zwei gebürtige Landshuter im Aufgebot von Coach Harold Kreis.

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