Tacheles - Die Kolumne: Felix Petermann meldet sich zu Wort
Darren Haydar war komplett durch den Wind – dürfte jetzt aber mehr als glücklich sein. Der Grund: Seine Frau erwartet, oder besser gesagt erwartete ein Baby. Am Freitagmorgen war es endlich soweit und er ist jetzt Vater von Liam Joseph. Die Woche davor war aber schwer was los bei Familie Haydar: „Es kann jeden Moment so weit sein“, hieß es seit Tagen. Darren lief also nur noch mit dem Handy durch die Kabine. Während des Trainings hatte der Betreuer das dann auf der Spielerbank dabei. Nach dem Training ist Darren immer in Windeseile verschwunden. So weit, so gut. Kann man alles verstehen. Aber als wir letztens vor dem Training Fußball „Jung“ gegen „Alt“ gespielt haben – ein Prestigeduell, das jeder gewinnen möchte – da hat er uns wegen seines Handys das Spiel verloren und als Torwart das spielentscheidende Gegentor bekommen, weil er in dem Moment des Schusses wieder mal auf sein Handy geguckt hat.
Ich möchte Darren auch auf diesem Weg noch einmal gratulieren und wünsche ihm, seiner Frau und dem kleinen Liam Joseph alles Gute! Aber: Das mit dem verlorenen Spiel geht gar nicht, da wird noch drüber zu sprechen sein.
Wo wir gerade vom Betreuer gesprochen haben. Die müssen nicht nur auf irgendwelche Handys achten, die haben ohnehin alle Hände voll zu tun. Da wir mittlerweile sechs oder sieben Spieler im Team haben, die aus Aberglauben vor jedem Spiel erstmal duschen müssen, gehen uns so langsam die Handtücher aus. Ich sehe die Betreuer nur noch irgendwelche Handtücher falten, weil die mit dem Waschen kaum noch nachkommen. Zum Schlittschuhe schleifen haben die gar keine Zeit mehr. Also entweder falten die Handtücher oder füllen den Kühlschrank nach, da bei uns der Red Bull-Verbrauch extrem in die Höhe geschnellt ist. Da freut sich zwar Red Bull, aber die Betreuer tun mir leid. Vielleicht sollten die auch mal ein paar Dosen trinken, denn der Inhalt verleiht ja bekanntlich Flüüüügel.
Servus, Euer „Flex“